Das Rucksack-Programm
Die besondere Leistung des Programms liegt darin, dass die Sprach- und Bildungsinhalte im Kindergarten von einer „Elternbegleiterin“, ebenfalls mit Migrationshintergrund, zuerst in der Muttersprache in kleinen Gruppen mit den Müttern der Kinder durchgearbeitet werden. Im Anschluss vermitteln die Mütter den Kindern zuhause die Inhalte anhand der zur Verfügung gestellten Materialien. Im Kindergarten erfolgt dann der Transfer der nun bereits bekannten Inhalte in die deutsche Sprache.
Die Besonderheit des Programms entfaltet sich daher in der intensiven Einbeziehung der Mütter in die Bildungsvermittlung, eventuell auch der Geschwister und anderer Familienmitglieder, die Intensivierung des Kontaktes der Familien zu den Bildungseinrichtungen sowie einer gewisse Form der Weiterbildung der Mütter selbst.
Nach gemeinsamen Gesprächen hat sich der Regionale Stiftungsverbund dann 2010 entschieden, dieses Projekt zusammen mit der Stadt Freiburg in der Implementierungsphase für Kindergärten finanziell zu unterstützen und schwerpunktmäßig dort die Kosten der Instruktorinnen, die mit den Müttern arbeiten, zu übernehmen.
Insgesamt hat sich in der Steuerung des Projektes mit den verschiedenen Beteiligten der Stadtverwaltung und den Stiftungen eine ausgezeichnete Zusammenarbeit ergeben, die die Beziehung zwischen Stadt und Stiftungen positiv vertieft hat.
Das Programm hat sich dann hervorragend bewährt. Die Zahl der Kindergärten und der Verwaltungsstrukturen wurde auf 11 Einrichtungen ausgebaut. Schließlich hat die Stadt Freiburg das Projekt als so wertvoll erachtet, dass sie die erforderlichen Mittel in den eigenen Haushalt eingestellt hat.
Damit konnten sich die Stiftungen 2017 aus dem mittlerweile etablierten Programm herausnehmen. Über die Förderung der Kindergärten kam dann der Wunsch und die Frage nach einer Weiterführung des Programms in den Grundschulen auf, die 2017/2018 in den Blick genommen wurde.
Auch hier haben sich die Mitglieder des regionalen Stiftungsverbundes erneut zu einer Förderung in der Implementierungsphase bereit erklärt, die ab Herbst 2018 beginnen wird.
Projektvertreter des RSV sind: Dr. Wolfgang Klumb, Helmut Roemer